Im Rahmen der Schulentwicklung traf sich das Pädagogen-Team des „traditionellen“ Schulteils der Johannesschule im Schuljahr 2021/2022 in regelmäßigen Abständen, um den Schulteil didaktisch weiterzuentwickeln.
Seit einigen Jahren bestand der Wunsch der verantwortlichen LehrerInnen, dass die „Schlauen Füchse“, „Kühnen Kobolde“, „Wilden Drachen“ und „Coolen Kugelfische“ jahrgangshomogen eingeschult werden und von einer KlassenlehrerIn und ErzieherIn von der 1. bis zur 4. Klasse begleitet werden. Weiterhin schauten sich die Pädagogen neue Unterrichtsmethoden an, um in ihrem Unterricht die Selbstständigkeit jedes Kindes zu fördern, sowie lebenspraktische Fähigkeiten, wie soziale, emotionale und kreative Kompetenzen zu schulen. Da sich der Schulteil noch in der Entwicklung befindet, gaben die pädagogischen Fachkräfte dem neuem Schulteil den Arbeitstitel „EVO“, nach „EVOlution“ (engl. für Entwicklung).
Mit dem Start in das Schuljahr 2022/2023 begann das Lernen und Arbeiten im neu gegründeten Schulteil. Der Wunsch der PädagogInnen wurde Wirklichkeit. Sie begleiten seit diesem Schuljahr eine jahrgangshomogene Lerngruppe über vier Schuljahre. Dabei bleibt der Klassenverband für alle Kinder, auch für verweilende SchülerInnen, erhalten. Auch das Klassenteam bestehend aus LehrerIn und ErzieherIn bleibt für die Lerngruppe bis zum Ende der Grundschulzeit bestehen. Eine sonderpädagogische Fachkraft steht dem Klassenteam beratend zur Seite.
Einer von vielen Höhepunkten im Schulleben an der Johannesschule ist für die SchülerInnen des EVO- Schulteils die „Klassenreise zur Musik“. Diese Klassenfahrt ist ein wichtiger und verbindlicher Baustein für die Klassengemeinschaft im 3. Schuljahr. Ganz getreu dem Motto „Jeder kann singen!“, studieren sie gemeinsam ein Musical ein und bieten es den Eltern dar.
Mathematik- und Deutschunterricht werden jahrgangshomogen umgesetzt. In den Nebenfächern (Kunst, Musik, Religion, Schulgarten, Werken, Sport) lernen die 1. und 2. Klasse gemischt und bilden eine gemeinsame Lerngruppe. So können Freundschaften und Lernkooperationen außerhalb des Klassenbezuges gepflegt und erweitert werden.
In regelmäßigen Abständen finden im Deutschunterricht die Schreibzeit und das Rechtschreibgespräch nach Beate Leßmann statt. Während der Schreibzeit werden Texte verfasst, in Schreibkonferenzen überarbeitet und während der Autorenrunde vorgestellt und besprochen. Im Rechtschreibgespräch analysieren die Kinder sowohl vorgegebene als auch eigene Wörter, um so Strategien und Regeln der Rechtschreibung zu erarbeiten und zu vertiefen.
Für den Heimat- und Sachkundeunterricht erwartet die SchülerInnen des EVO-Schulteils der Projektunterricht. Dabei arbeiten die Kinder 14tägig, ein Tag in der Woche, vier Unterrichtsstunden gemeinsam an ihren Projekten. Die SchülerInnen wählen sich in regelmäßigen Abständen in eines der angebotenen Projekte ein. Sie können dabei selbst steuern, welches der angebotenen Themen des Heimat- und Sachkunde-Lehrplans sie als nächstes belegen möchten. Bis zum Ende der Klasse 4 müssen alle SchülerInnen die angebotenen Projekte durchlaufen haben. Unser Projektunterricht wird handlungsorientiert aufgebaut und durchgeführt. Das Lernen am anderen Ort, das Einbeziehen aller Sinne, durch experimentieren und ausprobieren, hat dabei einen hohen Stellenwert. Die Erarbeitungs- und Übungsphasen sind geprägt durch die selbstständige Wahl der Aufgabenformate durch die SchülerInnen selbst.
Auch die Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen, das Kennenlernen des Schulsystems und die Orientierung im Rahmen der Schullaufbahnberatung sind Bestandteil des Projektunterrichtes in der Klassenstufe 3/4. Ab Klassenstufe 3 erfolgt in allen Fächern die Leistungsbewertung durch Notengebung, gemäß des Thüringer Lehrplanes. Ausgenommen von der Notengebung ist das Fach Englisch.
An das Präsentieren der Lernergebnisse werden die SchülerInnen im Projektunterricht bereits in den Klassen 1 und 2 langsam herangeführt. Dabei spielt die Medienvielfalt eine elementare Rolle. Mit steigendem Anforderungsniveau gewinnen über die Printmedien hinaus, die digitalen Medien und deren Verwendung an Bedeutung. Recherchieren, dokumentieren und präsentieren mithilfe verschiedenster medialer Möglichkeiten sowie das Reflektieren des eigenen Medienverhaltens sind ein wertvoller und elementarer Bestandteil des Projektunterrichtes in den Gruppen.
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